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22.12.2011

Verkehr, Tourismus, Feuerwehr - Gespräche im Amt Mönchgut-Granitz

Er werde so schnell wie möglich die Ämter auf Rügen besuchen, um sich vor Ort über Entwicklungen und Probleme kundig zu machen. Das hatte Landrat Ralf Drescher dem Kreistag versprochen. Erste Station war jetzt das Amt Mönchgut-Granitz, wo er mit Amtsvorsteher Dieter Mathis, den Bürgermeistern der amtsangehörigen Gemeinden und der Leitenden Verwaltungsbeamtin Andrea Triebke ins Gespräch kam.

Dieter Mathis berichtete stolz, dass sich seit 1990 viel im Amtsbereich getan habe. Ein Drittel des gesamten Rügener Fremdenverkehrs spiele sich hier ab. 26.000 Urlauberbetten, 435.000 Gäste und rund 2,9 Millionen Übernachtungen pro Jahr würde man verzeichnen. Ganz klar – der Tourismus sei Haupterwerbszweig im Amt Mönchgut-Granitz. Damit sei man sehr zufrieden, auch mit den Investitionen im Infrastrukturbereich.

Nicht zufriedenstellend hingegen sei die verkehrliche Situation, waren sich alle Anwesenden einig. Verstopfte Straßen und kaum Alternativen würden immer wieder für Unmut unter Einwohnern und Gästen sorgen. Vor allem aufgrund der geografischen Lage seien Lösungen, wie zusätzliche Straßen und Wege, unrealistisch. Busbuchten, Kreisverkehre, Linksabbiegerspuren oder Anreize für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, wie zum Beispiel kostenloses Busfahren, wären da schon eher praktikabel. „Im Gespräch mit dem Leiter des Straßenbauamtes Stralsund werde ich die Problematik erörtern“, versprach der Landrat. Er bat die Bürgermeister und die Verwaltung, dafür die Maßnahmen, die aus Sicht der Region oberste Priorität haben, für einen Forderungskatalog aufzulisten. Das müsse die Grundlage für die Verhandlungen sein. Auch der Einsatz von kreislichen Mitteln sei nicht ausgeschlossen, wenn entsprechende Maßnahmen zur Entlastung angespannter Verkehrssituationen beitragen.

Eine baldige Entscheidung stellte Ralf Drescher in punkto Tourismusgenossenschaft in Aussicht. „Wenn diese Variante der Zusammenarbeit auf touristischem Gebiet von den Gemeinden favorisiert wird und die Kommunalaufsicht dem zustimmt, kann es losgehen“, so der Landrat. In den nächsten Wochen werde sich die beim Landkreis ansässige Kommunalaufsicht damit intensiv beschäftigen, alle vorliegenden Unterlagen sichten, Gespräche führen und, wenn nötig, kurzfristig weitere Informationen anfordern. Eine der wichtigsten Grundlagen für die Zustimmung wird der Nachweis der Wirtschaftlichkeit der Tourismusgenossenschaft sein.

Andrea Triebke brachte die vom Amt erarbeitete Alarm- und Ausrückeordnung für die örtlichen Feuerwehren zur Sprache. Es wäre gut, wenn diese in Abstimmung mit dem Landkreis so schnell wie möglich zur Anwendung käme. Dazu teilte Ralf Drescher, dass es im Januar eine große Beratung mit allen Wehrführern des Landkreises geben wird, um gemeinsam die wichtigen Fragen des Brand- und Katastrophenschutzes im Landkreis Vorpommern-Rügen zu besprechen. „Wir wollen einheitliche Reglungen für das gesamte Landkreisgebiet schaffen. Das gilt natürlich auch für das Vorgehen bei Einsätzen“, so der Landrat. Er schlug deshalb vor, die Alarm- und Ausrückeordnung des Amtes Mönchgut-Granitz unter Berücksichtigung künftig einheitlicher Regelung zuerst mit dem zuständigen Fachdienstleiter in der Kreisverwaltung zu besprechen und gegebenenfalls anzupassen.

Ralf Drescher informierte, dass man in der Kreisverwaltung intensiv am Haushalt 2012 arbeite. Es sei vorgesehen, die erste Lesung auf der Kreistagssitzung im März vorzunehmen. Auch an der Umsetzung der neuen Verwaltungsstrukturen werde gearbeitet. 
 

Autor: Advantic Systemhaus GmbH