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27.04.2017

Leben mit Polyneuropathie

Neue Selbsthilfegruppe im Aufbau

Polyneuropathien sind Erkrankungen des peripheren Nervensystems (außerhalb von Gehirn und Rückenmark befindlicher Nerven). Die Erkrankung äußert sich vor allem in schmerzhaften Missempfindungen und Gefühlsstörungen der Gliedmaßen sowie Muskelschwäche mit zunehmender Beeinträchtigung der Mobilität und Koordination. Die Polyneuropathien sind Folgen anderer Grunderkrankungen, deren genaue Zuordnung für die Behandlung außerordentlich wichtig. Zu den häufigsten Ursachen zählen Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch, daneben auch Erkrankungen des Immunsystems, Vitaminmangel, Nieren-, Leber- und Krebserkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten sowie Chemotherapie.

Die diabetische Polyneuropathie ist die häufigste Form der Erkrankung. Etwa die Hälfte aller Diabetiker leiden irgendwann unter dieser Nervenschädigung, wobei sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetiker betroffen sein können. Durch das dabei auftretende verminderte Schmerzempfinden bleiben Verletzungen an den Füßen häufig lange unbemerkt und schlecht heilende Wunden können entstehen, meist begünstigt durch die gleichzeitig bestehenden Durchblutungsstörungen.

In der Selbsthilfegruppe Polyneuropathie, die sich in Stralsund im Aufbau befindet, können Betroffene sich über die alltäglichen Begleiterscheinungen und Informationen austauschen, nach möglichen Bewältigungsformen suchen und neue soziale Kontakte finden. Die Mitglieder geben sich gegenseitig Unterstützung und Halt und bringen sich mit ihren Erfahrungen in das Gruppenleben ein. Wer sich angesprochen fühlt und gemeinsam mit anderen Betroffenen etwas gegen die Krankheit tun möchte, kann in der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen in der Mönchstraße 17, unter Tel. 03831 252 660 oder per Mail unter kiss@stralsund.de weitere Auskünfte erhalten.