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07.03.2024

Eine zukunftsfähige lOGistische Lösung für Vorpommern?!

Was es braucht, um den regionalen Absatz zu (be-)fördern

RegioLogistik-Workshop im Februar 2024 © Landkreis Vorpommern-Rügen
RegioLogistik-Workshop im Februar 2024 © Landkreis Vorpommern-Rügen

Ende Februar trafen sich regionale Produzenten, Transporteure, Vermarkter und Verwaltungsvertreter aus Vorpommern zum RegioLogistik-Workshop. Gesammelte Erfahrungen, Herausforderungen und Chancen für eine nachhaltige, langfristige Umsetzung und Erweiterung der regionalen Beiladung standen hierbei im Mittelpunkt. Seit Sommer 2023 können regionale Produzenten ihre Produkte als preiswerte Beiladung auf Test-Routen in Vorpommern liefern. Auf diesem Weg erreichen sie gewerbliche Kunden, wie Regional- oder Hofläden, Markthallen, Lebensmitteleinzelhandel und Hotels. Nach positiven Resonanzen wird nun gemeinsam an einer Fortführung und Weiterentwicklung des Konzepts gearbeitet.

Welche Erkenntnisse konnten gewonnen werden? Wie geht es weiter?

Der Lieferprozess über die Hotline und Vermittlung funktioniert einwandfrei, vor allem auf der Route Stralsund Richtung Fischland-Darß-Zingst. Für die Route Richtung Usedom wünschen sich die regionalen Produzentinnen und Produzenten sowie Vermarkterinnen und Vermarkter eine größere Kapazität der Transportmöglichkeiten, wofür weitere Logistik-Teilnehmer benötigt werden.

Zukünftig ist eine transparentere Darstellung der Warenströme bzw. der Transportwege von Mitfahrgelegenheiten innerhalb Vorpommerns wünschenswert. Welche Postleitzahlen werden beliefert? Wer fährt (täglich) am Abholort vorbei?

RegioLogistik-Workshop im Februar 2024 © Landkreis Vorpommern-Rügen
RegioLogistik-Workshop im Februar 2024 © Landkreis Vorpommern-Rügen

Für mehr Transparenz der Gütermitfahrgelegenheiten wird ein digitales Ladeflächenmanagement aufgebaut: Hierfür wurde das System CargoSurfer ausgewählt, was noch in diesem Jahr in Verbindung mit einer Demofahrt getestet wird. Die dabei beratende Landlogistik GmbH trifft die Vorbereitungen und hat bereits erste Analysen hinsichtlich Warenstrom und ÖPNV-Strukturen durchgeführt. Unter anderem wird geprüft, inwieweit der Bus der VVR GmbH für die Gütermitnahme genutzt werden kann, mit welchen weiteren Transporteuren die Belieferung bis zur letzten Meile kombiniert werden könnte und wo Minihubs entstehen dürften, um die Übergaben zu realisieren. Auf den ersten Blick scheinen dafür die Buslinien und Bushaltestellen günstig zu liegen und werden mit der VVR im Rahmen des aktuellen Projektes „öpnVRegio“ weiter erörtert.

Für die überregionale Lieferung außerhalb Vorpommern-Rügens sind weitere Kooperationen denkbar: Für die Mecklenburgische Seenplatte wird sich beispielsweise mit den dort tätigen Meck Schweizern aus Gessin abgestimmt, die die Handelsplattform MarktMV für ganz Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut haben.

Das Projekt wird pausenlos fortgesetzt

Bis zur Umsetzung der nächsten Schritte bieten weiterhin Insellogistik und die bisherigen Transporteure wie Taxi Trans aus Stralsund die regionale Beiladung an. Ebenso ist Nordkurier Logistik mit an Bord, um zu unterstützen. Dazu werden die Preise realistisch und wirtschaftlich tragbar kalkuliert – von den Ladeflächenanbietern selbst.
Ein herzliches Dankeschön an alle bisherigen Teilnehmenden, die das Pilotprojekt unterstützt haben bzw. nun an der Fortsetzung mitarbeiten.

Sie sind interessiert?

Sie produzieren in der Region und möchten von den Vorteilen der regionalen Beiladung profitieren? Zudem werden Testnutzerinnen und Testnutzer für die Online-Vermittlungsplattform „CargoSurfer“ gesucht, entweder in der Rolle des Warenversenders, des Ladeflächenanbieters oder als Anbieter für Zwischenlagerungsmöglichkeiten. Gerne können Sie sich unter info@landlogistik.eu anmelden. Das Team der LandLogistik steht für eine weitere Abstimmung zur Verfügung.
Der Landkreis Vorpommern-Rügen und die weiteren Projektpartner freuen sich auf Ihre Teilnahme.

Nehmen Sie Kontakt auf und informieren Sie sich näher unter: www.lk-vr.de/Kreisportrait/Wirtschaft/Projekte/Regio-Logistikprojekt

Autor/in: Landkreis Vorpommern-Rügen